Vegan leben – ist das wirklich gesund?
Als Veganer verzichten Sie auf tierische Produkte und ersetzten diese durch viel Obst und Gemüse. Es scheint wohl ein neuer Trend zu werden, sich vegan zu ernähren. Vegan-Restaurants erleben einen wahren Boom und sind begehrt wie nie. Jedoch sollten Sie sich diesem Trend nicht einfach anschließen, sondern sich darüber bewusst werden, was es heißt Vegan zu leben. Ein richtiger Veganer ändert seinen Lebensstil aus Überzeugung, nicht weil es gerade angesagt ist.
Der moralische Aspekt steht bei Veganer im Vordergrund
Sie verzichten auf tierische Produkte, die nur durch die Quälerei von Tieren entstanden sind. Die Beweggründe der Veganer sind unterschiedlich. In erster Linie stehen aber moralische Gesichtspunkte im Vordergrund. Die unwürdigen Bedienungen, teilweise katastrophalen Haltungsweisen der Massentierzucht und die zum Teil unnötigen Tierversuche veranlassen immer mehr Menschen ihre Essweise zu ändern und ab sofort vegan zu leben. Jedoch ist eine hundertprozentige Lebensweise ohne tierische Produkte kaum möglich. Viele Produkte sind tierischer Herkunft, das können beispielsweise Medikamente, Kleidung, Kosmetik oder Reinigungsmittel sein. In der Lebensmittelbranche werden generell lieber tierische Produkte verwendet, da sie kostengünstiger als Inhaltsstoffe aus rein pflanzlicher oder synthetischer Basis sind.
Vegan leben beugt vielen Krankheiten vor
Eine gesündere Lebensweise ist ein weiter Grund vegan zu leben. Zur Vorbeugung vieler Krankheiten ist eine gesunde Ernährung zu empfehlen. Weit verbreitete Volkskrankheiten sind Fettleibigkeit und erhöhte Cholesterinwerte. Fettige Speisen sind die Ursachen. Im Zeitalter der Fast Food Ketten und Fertigprodukte ist das kein Wunder. Alles soll schnell gehen, für die Zubereitung der Speisen wird sich kaum noch Zeit genommen. Auch bei Multiple Sklerose und Rheuma raten Arzte sich bewusst und gesund zu ernähren. Hier ist das Umdenken gefragt: Die vegane Küche kann sehr abwechslungsreich und lecker sein, ohne das es eintönig wird oder fad schmecken muss. Viele tierische Lebensmittel werden ersetzt, ohne dass es geschmacklich auffällt: Tofu wird anstelle von Fleisch verwendet. In vielen asiatischen Ländern kommt Tofu auf den Tisch. Hierbei handelt es sich um einen geschmacksneutralen Quark aus Sojabohnen. Tofu enthält viel Eiweiß, sowohl für das Hauptgericht, als auch für Nachspeisen geeignet und ist somit ein optimaler Fleischersatz. Leider ist Tofu nicht in jedem Supermarkt in den Regalen zu finden, Discounter haben Tofu gar nicht oder nur in geringen Ausmaß in ihrem Sortiment. Hier sollte die Lebensmittelindustrie unbedingt etwas ändern. Genauso gut eignen sich Avocado, Soja oder Austernpilze als Fleischersatz. Milch wird durch Soja-, Reis- oder Hafermilch ersetzt. Ein richtiger Veganer verzichtet ebenfalls auf Eier. Eine gute Alternative: Es kann auf den Ei-Ersatz, eine pflanzliche Pulver Soja-Eiweiß Basis verwendet werden. Beim Backen kommt anstelle der Eier viel Öl zum Einsatz. Aus dem Bindegewebe des Schweins und des Rindes erzeugt man Gelatine, die in vielen Lebensmitteln als Geliermittel vorkommt. In der veganen Küche verwendet man dafür Agar, Johannisbrotkernmehl oder Fruchtpektin. Weitere vegane Lebensmittel sind Nährhefe, veganer Käse, der aus Soja gewonnen wird, Seidentofu oder Hefeschmelz. Zu den Lebensmitteln, die Veganer ebenfalls meiden, zählt auch der Honig. Anstelle des Honigs wird Zuckerrüben-, Ahorn- und Agavensirup genommen. Um ebenfalls eine ausreichende Menge an Calcium zu sich zu nehmen, sollten Veganer viel Brokkoli, Haselnüsse, Grünkohl und Sesamsamen essen.